Kennst du das? Immer wieder fängst du an, deinen Haushalt auszumisten und alle Gegenstände zu organisieren, aber bevor du richtig fertig bist, breitet sich schon wieder Unordnung aus? In diesem Beitrag gebe ich dir zahlreiche Tipps und Ideen, wie du das verhindern kannst.
Tipps und Ideen: Dauerhaft Ordnung halten im Haushalt
Du nimmst dir schon länger vor, endlich deinen Haushalt komplett auszumisten oder hast es sogar schon einmal geschafft? Oder vielleicht mehrmals einen Versuch gestartet?
Voll motiviert fängst du an, mistest aus und organisierst alles. Vielleicht beginnst du mit dem Kleiderschrank, trennst dich von Kleidungsstücken, die du nicht mehr brauchst. Oder du gehst durchs Bücherregal, sortierst Bücher aus und reihst die anderen Bücher nach Genre oder Autor geordnet auf.
Eventuell gelingt es dir sogar, den gesamten Haushalt neu zu organisieren. Freust dich kurz über den neuen Zustand – aber schnell zieht wieder Unordnung ein. Es scheint fast so, als ob die Dinge ein Eigenleben führen und sich absichtlich wieder im gesamten Haus verteilen. Die anfängliche Euphorie wird zu Frustration, weil die ganze Arbeit scheinbar umsonst war und der Kreislauf von Neuem beginnt.
Wir sehen uns in diesem Beitrag hilfreiche Tipps und Ideen an, die dir dabei helfen werden, in deinem Hauhalt dauerhaft Ordnung zu halten.
Du fängst immer wieder an, aber schaffst es nicht, wirklich überall Ordnung zu schaffen in deinem Haushalt?
Das könnte an deiner Motivation liegen.
Der erste Tipp: Motivation finden zum Ordnung schaffen und halten in deinem Haushalt
Ein paar Worte dazu, wie du dich zum Aufräumen und Ordnung schaffen im Haushalt wirklich motivieren kannst – und nicht nur anfängst, um bald wieder aufzuhören. Oder zwar einmal Ordnung machst, dann aber die neue Ordnung nicht aufrechterhalten kannst.
Ich kenne viele Leute – und du bestimmt auch -, die sich immer wieder vornehmen, in ihrem Leben etwas Bestimmtes zu ändern (Stichwort Neujahrsvorsätze): Mehr Sport machen, abnehmen, mit dem Rauchen aufhören… Vielleicht gelingt es dem ein oder anderen sogar, ein paar Wochen das neue Vorhaben durchzuführen – letztendlich geben die meisten aber schnell wieder auf.
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Mehr InformationenWie also kann man sich wirklich motivieren, etwas dauerhaft zu ändern?
Dazu eine kleine Geschichte:
Mein Vater war früher Raucher. Von heute auf morgen hat er damit aufgehört. Wie? Es ist im bewusst geworden, wie sehr das Rauchen seine Gesundheit bereits beeinflusst hatte: Bereits nach einer kurzen Laufstrecke war er komplett außer Atem. Und plötzlich wollte er den ekligen, schädlichen Rauch nicht mehr in seiner Lunge. Rauchen war damit so unattraktiv für ihn geworden, dass er einfach damit aufgehört hat.
- Wenn du wirklich etwas in deinem Leben ändern möchtest, musst du dir also darüber bewusst werden, was du tatsächlich möchtest. Was ist dir wirklich wichtig und warum? Erst wenn du fühlst, dass der neue Weg tatsächlich besser ist, dass sich dein Wohlbefinden damit positiv verändert, dann bist du bereit, dein Leben nachhaltig zu verändern.
- Mache dir bewusst, was du konkret möchtest. Mache dir bewusst, was dich am Ist-Zustand stört und wie schön es sich anfühlen würde, wenn du deinen idealen Soll-Zustand erreicht hättest. Mache es dir so bewusst, dass du den Unterschied wirklich fühlst.
- Solange du nur ein loses „Es wäre ganz schön … zu erreichen“ oder „Eigentlich würde ich gern … ändern“ denkst, wirst du deinen Idealzustand nicht erreichen.
- Wenn du mit anderen zusammenlebst, müssen diese Personen natürlich in diesen Prozess eingebunden werden. Vielleicht bist nur du es, der die neue Ordnung herstellen wird. Das muss zunächst kein Problem sein. An der Erhaltung des neuen Zustands werden die anderen sich aber beteiligen müssen. Es ist daher wichtig, auch den anderen zu erklären, warum du etwas ändern möchtest und musst diese Vorteile den anderen verständlich machen.
Es müssen neue Regeln und Routinen geschaffen werden, an die sich alle halten, damit die neue Ordnung in eurem Zuhause dauerhaft erhalten werden kann. Ansonsten wirst du den ganzen Tag damit beschäftigt sein, den Unrat der anderen wegzuräumen, was natürlich zu Frust führt oder sogar dazu, dass du den neuen Zustand auch aufgibst.
Wenn du noch mehr Tipps möchtest, schau dir mein Buch an: Ordnung mit System – Dein Weg zu einem gut organisierten Zuhause.
Oder folge mir:
Wenn du deinen gesamten Haushalt ausgemistet und neu organisiert hast, ist es Zeit, dir Gedanken zu machen, wie du diesen Zustand nun erhalten möchtest. Dazu werden neue Routinen und Gewohnheiten geschaffen.
2. Tipp, um die Ordnung im Haushalt dauerhaft zu erhalten: Neue Routinen und Gewohnheiten schaffen
Routinen und Gewohnheiten spielen eine entscheidende Rolle dabei, die neue Ordnung im Haushalt aufrechtzuerhalten. Sie bieten eine strukturierte Herangehensweise an alle anfallenden Aufgaben, bilden feste Regeln und Zeitabläufe und ermöglichen so eine konsequente Erledigung der Aufgaben.
- Durch die Etablierung fester Routinen werden zahlreiche Aufgaben zu festen Bestandteilen des täglichen Lebens, was das Risiko minimiert, dass Aufgaben vergessen oder aufgeschoben werden. So wird dafür gesorgt, dass der Haushalt kontinuierlich in einem guten Zustand bleibt. Regelmäßige Routinen helfen auch dabei, Aufgaben effizienter zu erledigen.
- Wenn Haushaltsaufgaben regelmäßig durchgeführt werden, häufen sich zudem weniger Aufgaben an, die dann in einem großen Reinigungs- und Aufräummarathon erledigt werden müssen. Die zu erledigenden Aufgaben bleiben auf diese Art und Weise überschaubar und leichter zu bewältigen.
Routinen oder Gewohnheiten müssen aber nicht fix sein, sie können – und sollten – durchaus individuell an die Bedürfnisse und den Lebensstil der Haushaltsmitglieder angepasst werden. Das bedeutet, dass jeder Haushalt seine eigenen Strategien entwickeln sollte, die für alle Familienmitglieder am besten funktionieren.
Sieh dir auch diesen Beitrag an, mit vielen Tipps, wie du deinen Haushalt besser organisieren kannst. Wenn du nach einer guten Methode zum Ausmisten suchst, könnte dir die Marie Kondo Methode helfen.
Hier ein paar Tipps zur Implementierung von neuen Routinen und Gewohnheiten:
- Führe die Routinen täglich zur gleichen Zeit durch, um die neuen Gewohnheiten zu festigen, damit sie dir und allen anderen in Fleisch und Blut übergehen.
- Nutze Checklisten, um den Überblick über die Aufgaben zu behalten und sicherzustellen, dass nichts vergessen wird.
- Belohne dich und andere Haushaltsmitglieder für das Einhalten der Routinen, um die Motivation zu erhalten.
- Bleibe flexibel und passe die Routinen bei Bedarf an, damit sie realistisch und praktikabel sind. Nur dann werden sie tatsächlich durchgeführt.
Behalte das immer im Hinterkopf:
Eine große Ausmist- und Entrümpelungsaktion IST eine große Aktion. Auch eine Komplettreinigung unseres Zuhauses IST eine große Aktion. Wenn wir aber regelmäßig in kleinen Schritten dafür sorgen, dass sich gar nicht so viel ansammelt und unser Zuhause gar nicht erst dreckig wird, gibt es nicht so viel zu tun.
Durch neue, bessere Routinen und Gewohnheiten kannst du dein Zuhause konstant in einem sauberen und besser organisierten Zustand erhalten – und das ohne großen Zeitaufwand.
Wie schafft man nun konkret neue Routinen und Gewohnheiten?
- Schaffe zunächst nur eine einzige neue Routine und ergänze mit der Zeit weitere. Es ist wichtig, Schritt für Schritt vorzugehen und alle Haushaltsmitglieder einzubeziehen.
- Suche dir einen Bereich, der besonders schnell unordentlich oder dreckig wird. Das könnte zum Beispiel der Esstisch sein. Führe die Regel ein, dass nach jeder Mahlzeit sofort der Tisch abgeräumt, das Geschirr in den Geschirrspüler gestellt und der Esstisch gewischt wird. Dabei kann und sollte jeder mithelfen, dann ist dieser Vorgang blitzschnell erledigt. So ist der Esstisch immer aufgeräumt und sauber, was den gesamten Raum viel ordentlicher und gemütlicher wirken lässt.
- Erst wenn diese neue Routine zu einer Gewohnheit geworden ist, also niemand mehr darüber nachdenkt, sondern es einfach automatisch macht, dann ist es Zeit, eine neue Routine einzuführen.
Hier ein paar Ideen für sinnvolle Routinen:
- Küchenarbeitsplatte und Herd nach jeder Benutzung sofort wischen.
- Jeder Gegenstand, den man von irgendwo geholt hat, wird nach der Benutzung sofort wieder an seinen Platz zurückgebracht.
- Post wird nur an einem bestimmten Platz im Haus gesammelt.
- Der Autoschlüssel wird ausnahmslos an einer bestimmten Stelle im Haus abgelegt oder aufgehängt.
- Der Einkauf wird sofort in den Kühlschrank, Vorratskammer etc. eingeräumt.
- Die Toilette wird nach jeder Benutzung geprüft und ggf. geputzt.
- Waschbecken und Wasserhähne im Bad werden nach der Benutzung immer geputzt und getrocknet.
- Dusche / Badewanne werden nach der Benutzung sofort gewischt und getrocknet.
Alle diese Routinen dauern nur wenige Sekunden bis maximal ein paar Minuten.
Schaffe eine Morgen- und eine Abendroutine
Zusätzlich zu den oben genannten Routinen, die nach bestimmten Tätigkeiten durchgeführt werden, ist es sinnvoll, eine Morgen- und eine Abendroutine einzuführen.
Diese Routinen bestehen aus einer Reihe von kleinen Aufgaben, die jeden Tag erledigt werden, um den Tag organisiert zu beginnen und abzuschließen. Ideen für Aufgaben der Morgenroutine können zum Beispiel das Checken der To-Do Liste für den Tag, das Machen der Betten, das Lüften der Schlafzimmer oder auch das Leeren des Geschirrspülers sein. Abendliche Routinen können zum Beispiel das Aufräumen der Küche, Zurückbringen aller herumliegenden Gegenstände (Spielzeug?), das Vorbereiten der Kleidung für den nächsten Tag oder das Wegräumen von Geschirr (Einen kleinen Snack beim Fernsehen gegessen?) sein.
- Die Morgen- und die Abendroutine werden nur wenige Minuten in Anspruch nehmen, aber einen großen Unterschied machen.
- Du läufst morgens und abends ja sowieso durchs Haus (Wohnzimmer, Küche, Bad, Schlafzimmer), dabei kannst du gleichzeitig ein paar Handgriffe erledigen.
10-Minuten-Regel
Zusätzlich zu den festen Routinen kannst du mit der 10-Minuten-Regel tolle Erfolge erzielen. Die 10-Minuten-Regel ist eine einfache Methode, um besonders effizient Ordnung zu schaffen, ohne dich dabei überwältigt zu fühlen. Die Idee ist, dass du dich exakt 10 Minuten mit einer bestimmten Aufgabe beschäftigst. Die 10-Minuten-Regel wird tagsüber je nach vorhandener Zeit zusätzlich zu den oben genannten Routinen durchgeführt.
Hier ein paar Beispiele für die Anwendung:
- Küche aufräumen: Nimm dir 10 Minuten, um das Geschirr zu spülen oder die Schränke zu wischen.
- Papierkram ordnen: Nutze 10 Minuten, um einen Stapel Dokumente zu sortieren und abzuheften.
- Wäsche: Widme 10 Minuten dem Sortieren von dreckiger Kleidung, dem Wäsche waschen, aufhängen oder wegräumen.
Grundreinigung
In regelmäßigen Abständen wird ca. eine Stunde für eine Grundreinigung des gesamten Zuhauses reserviert. Diese Aufgaben sind zum Beispiel Abstauben, Staubsaugen oder das Wechseln der Bettwäsche. Das Ziel dabei ist es, das gesamte Zuhause grundsätzlich in einem ordentlichen und sauberen Zustand zu halten.
Welche Häufigkeit für die Grundreinigung deines Zuhauses angebracht ist, hängt von mehreren Faktoren ab:
- Wie viele Personen leben im Haushalt?
- Wie alt sind diese Personen?
- Wie gut funktionieren die Routinen?
Vielleicht ist es in deinem Zuhause notwendig, einmal pro Woche eine Stunde lang zu putzen. Vielleicht reicht auch einmal im Monat. Je konsequenter die oben genannten Routinen durchgeführt werden, desto größer wird der Abstand für die Grundreinigung.
Wie kann ich mehr Ordnung halten?
Ganz grundsätzlich kann man besser und mehr Ordnung halten, wenn man alle Aufgaben regelmäßig in kleinen Teilschritten erledigt. Widme also jeden Tag ein paar Minuten dem Aufräumen und Putzen. Führe Routinen ein, anhand derer viele Tätigkeiten regelmäßig erledigt werden. Organisiere die Dinge in deinem Haushalt logisch und sinnvoll und lege einen festen Platz für jeden Gegenstand fest. Kaufe gezielt und bewusst ein. Wenn du mit anderen zusammenlebst, beziehe alle in die Aufräumarbeiten ein.
Warum fällt es vielen Menschen schwer im Haushalt Ordnung zu halten?
Es gibt viele Gründe, warum es dir oder auch anderen Menschen oft schwerfällt, dauerhaft Ordnung zu halten: Das können zeitliche Gründe sein. Es kann sein, dass du einfach zu viele Dinge besitzt, um die du dich kümmern musst. Vielleicht sind diese Gegenstände einfach nur schlecht organisiert. Häufig fehlt es schlicht und ergreifend an guten Routinen und Gewohnheiten. Vielleicht mangelt es an der Unterstützung der anderen Familienmitglieder. Eventuell bist du nicht genügend motiviert und hast deinen Idealzustand noch nicht genügend verinnerlicht.
Wie schafft man es ordentlicher zu sein?
Ordentlich zu sein erfordert Veränderungen und das Entwickeln neuer Gewohnheiten. Als erstes musst du tatsächlich motiviert sein, etwas zu verändern. Erst dann kannst du neue Routinen entwickeln, die mit der Zeit zur Gewohnheit werden und dann automatisch ausgeführt werden. Dazu gehören regelmäßige Routinearbeiten, die jeden Tag ausgeführt werden: Entweder nach bestimmten Tätigkeiten (z. B. direkt nach dem Händewaschen den Wasserhahn abtrocknen) oder zu bestimmten Zeiten (z. B. morgens oder abends) oder auch zwischendurch, wenn gerade ein bisschen Zeit ist (z. B. 10 Minuten lang einen Papierstapel sortieren und ablegen).
Fazit zu den Tipps und Ideen, um dauerhaft Ordnung zu halten im Haushalt
Um dauerhaft Ordnung im Haushalt zu halten, ist es wichtig, tägliche Routinen und Rituale zu etablieren, die praktisch automatisch ausgeführt werden. Kleine, regelmäßige Routinen können dabei helfen, Chaos von vornherein zu verhindern und den Haushalt durchgehend sauber und organisiert zu halten.
Ein kurzer Aufräumprozess am Morgen und am Abend verhindert, dass sich Unordnung überall anhäuft. Zwischendurch nehmen wir uns 10 Minuten Zeit, um eine bestimmte Aufgabe zu erledigen. Das reduziert die Menge an Unordnung, die sich über die Zeit ansammelt. Durch eine regelmäßige Grundreinigung werden Aufgaben erledigt, die nicht mit den anderen Routinen miterledigt werden können.
Und: Ein ordentlicher Haushalt ist eine Teamleistung. Alle Familienmitglieder sollten in die Haushaltsführung einbezogen und entsprechende Verantwortlichkeiten verteilt werden.