Du möchtest gern gründlich ausmisten, stellst dir aber die Frage, wie du anfangen sollst? Eine Bestandsaufnahme ist ein wichtiger erster Schritt beim Ausmisten. In diesem Beitrag gebe ich dir Tipps, wie du eine private Inventur machen kannst, sowie eine Checkliste für die Bestandsaufnahme in deinem Haushalt: Aufräumen mit System.
Bestandsaufnahme – Checkliste: Ausmisten und Aufräumen leichtgemacht
Wenn du gründlich ausmisten möchtest, aber nicht weißt, wie du anfangen sollst, ist eine Bestandsaufnahme ein wichtiger erster Schritt. In diesem Beitrag erhältst du Tipps zur Durchführung einer privaten Inventur und eine Checkliste für eine erfolgreiche Bestandsaufnahme – Aufräumen und Ausmisten leichtgemacht.
Eine Bestandsaufnahme vor dem Ausmisten ist aus mehreren Gründen wichtig. Zunächst einmal ermöglicht sie dir einen Überblick über all deine Besitztümer zu erhalten. So kannst du leichter erkennen wie viel du wovon besitzt und was davon überflüssig ist. Eine private Inventur hilft dir außerdem, systematisch vorzugehen und dafür zu sorgen, dass du nichts vergisst oder übersiehst.
Eine ausführliche Bestandsaufnahme schafft zudem auch Klarheit über deinen tatsächlichen Bedarf. Wenn du zum Beispiel deine Kleidung sortierst, wirst du schnell feststellen, wie viele Kleidungsstücke du hast, die du selten oder gar nicht trägst. Das wiederum zeigt dir, dass du diese Dinge gar nicht benötigst und sie entsorgen kannst.

Durchführung der (privaten) Bestandsaufnahme
Überlege dir zuerst, wie du vorgehen möchtest: Möchtest du nach Kategorien vorgehen (Kleidung, Bücher, CDs & DVDs) oder nach Räumen (Schlafzimmer, Bad, Küche)? Ich persönlich finde das Vorgehen nach Kategorien am geeignetsten – auch Marie Kondo empfiehlt diese Vorgehensweise.
Bevor du mit dem eigentlichen ausmisten und aufräumen anfangen kannst, machst du also eine Bestandsaufnahme. Wenn du nach Kategorie vorgehen möchtest, bringst du dazu alle Gegenstände einer Kategorie an einen Platz, also zum Beispiel all deine Kleidung. Gehe durchs Haus oder durch deine Wohnung und sammle alles an Kleidung ein, was du besitzt.
Wenn du nach Raum vorgehen möchtest, bringe alle Gegenstände eines Raumes an einen Platz.
Sortiere die Dinge danach, ob du sie behalten möchtest oder nicht. Entscheide sowohl nach Bedarf und Nutzen als auch danach, ob du den Gegenstand tatsächlich behalten möchtest (bereitet er dir Freude?). Doppelte oder kaputte Gegenstände sollten dabei auf jeden Fall aussortiert werden – wenn sie nicht repariert werden können. Mache verschiedene Häufen oder lege die Gegenstände in unterschiedliche Kisten – je nachdem, was du damit machen möchtest (behalten, wegwerfen, spenden, verkaufen).
Um möglichst strukturiert vorgehen zu können, solltest du dir im Voraus ein paar Utensilien besorgen. Dazu gehören beispielsweise Kisten und Müllsäcke, Etiketten und Etikettenhalter, Regale, Ablageboxen und Ordner – kurzum alles, was du benötigst, um die Gegenstände sowohl auszusortieren und zu ordnen als auch systematisch wieder einzusortieren.

Checkliste für deine private Inventur
Hier eine Checkliste für deine private Inventur. Gehe diese Checkliste durch, damit du keine Gegenstände vergisst. Wenn du besonders radikal ausmisten möchtest, sieh dir diese Checkliste an: Radikal ausmisten – Checkliste fürs Entrümpeln.
Kleidung
- alle „normale“ Kleidung
- Sportsachen
- Schuhe
- Taschen, Koffer, Rucksäcke und ähnliche Accessoires
- Handtücher
- Bettwäsche
Bücher
- Unterhaltungsliteratur
- Fachliteratur
- Zeitschriften und Magazine
- Straßenkarten und Atlanten
- Reiseführer
Dokumente & Papierkram
- alle privaten Unterlagen, Rechnungen, Dokumente
- Post
- Gutscheine, Coupons
Um das digitale Dokumentenchaos in den Griff zu bekommen, schau dir diese Beiträge an: Dokumente richtig benennen und speichern. So schaffst du eine sinnvolle private digitale Ordnerstruktur auf dem PC.
Kleinkram
- Hygieneprodukte
- Medikamente
- Kosmetik
- Kabel
- kleine Geräte (Handys, Kopfhörer)
- Akkus und Batterien
- Stifte und Kugelschreiber
- Spiele
- Kämme, Bürsten, Gummibänder, Haarklammern
- CDs, DVDs
- Computerzubehör
- Dekogegenstände
- Putzmittel
- Vorrat (Lebensmittel, Aufbewahrungsboxen)
Erinnerungsstücke
- Grußkarten, Postkarten, Einladungen
- Souvenirs
- Fotos & Fotoalben
- Videos
- erhaltene Geschenke
- Bilder und Basteleien der Kinder

Tipps zur Bewertung der Gegenstände: Entscheidungshilfe
Die Entscheidung zu treffen, ob man etwas behalten oder entsorgen soll, ist in einigen Fällen sicherlich schwierig. Daher in diesem Abschnitt eine Entscheidungshilfe: Ein paar Tipps für die Entscheidungsfindung während deiner Bestandsaufnahme.
Frage dich, wann du den Gegenstand das letzte Mal benutzt hast: Wie oft verwendest du den Gegenstand?
Diese Frage soll dazu dienen, den Nutzen eines Gegenstandes zu bewerten und zu entscheiden, ob er noch notwendig ist. Wenn du einen Gegenstand das letzte Mal vor Monaten oder Jahren benutzt hast und ihn seitdem nicht vermisst hast oder er durch andere Dinge ersetzt wurde, ist es wahrscheinlich sinnvoll, ihn auszusortieren. Je seltener du einen Gegenstand benutzt, desto eher spricht das für seine Überflüssigkeit. Sieh dir als Hilfestellung auch diese Liste 100 unnötiger Dinge an, die du sofort ausmisten kannst.
Überlege, ob der Gegenstand für dich noch relevant ist: Brauchst du den Gegenstand noch oder ist er überflüssig geworden?
Diese Frage wird dir helfen, herauszufinden, ob der Gegenstand noch einen praktischen Nutzen für dich hat. Wenn der Gegenstand für dich nicht mehr relevant ist oder du ihn nicht mehr benutzt, kann es sinnvoll sein, ihn auszusortieren. Eine mögliche Überlegung ist auch, ob der Gegenstand vielleicht für jemand anderen nützlicher sein könnte, beispielsweise durch Spenden oder Weitergabe. Wenn der Gegenstand jedoch für dich noch einen praktischen Wert hat, solltest du ihn behalten.
Frage dich, ob der Gegenstand einen emotionalen Wert für dich hat: Hat der Gegenstand eine besondere Bedeutung für dich? Macht er dich glücklich?
Diese Frage soll dir dabei helfen, den emotionalen Wert eines Gegenstandes zu bewerten. Wenn der Gegenstand eine besondere Bedeutung für dich hat oder dir Freude bereitet, kann es sinnvoll sein, ihn aufzubewahren. Beispiele hierfür sind Erbstücke, Geschenke von Freunden oder Gegenstände, die mit besonderen Erinnerungen verbunden sind.
Überlege, ob der Gegenstand leicht ersetzt werden kann: Wäre es einfach, den Gegenstand wiederzubeschaffen, falls du ihn in Zukunft benötigst?
Diese Frage zielt darauf ab, den Wert eines Gegenstandes in Bezug auf seine Austauschbarkeit zu bewerten. Wenn der Gegenstand leicht ersetzbar ist und du ihn in Zukunft einfach wiederbeschaffen könntest, ist es wahrscheinlich sinnvoll, ihn auszusortieren. Ein Beispiel hierfür ist ein bestimmtes Küchengerät, das du selten verwendest und das leicht durch ein anderes Gerät ersetzt werden kann. Wenn du jedoch einen Gegenstand besitzt, der schwer oder gar nicht zu ersetzen ist, solltest du ihn behalten, auch wenn du ihn selten benutzt.
Falls etwas kaputt ist, frage dich, ob es repariert werden kann.
Wenn ein Gegenstand kaputt ist, solltest du überlegen, ob es möglich und sinnvoll ist, ihn reparieren zu lassen. Es kann sich lohnen, Zeit und Geld in eine Reparatur zu investieren, wenn der Gegenstand einen hohen Wert für dich hat und schwer zu ersetzen ist. Wenn die Reparatur jedoch zu teuer oder nicht möglich ist, solltest du den Gegenstand aussortieren. Ein Beispiel hierfür ist ein elektronisches Gerät, das eine teure Reparatur erfordern würde und dessen Funktionalität durch ein neues Gerät leicht ersetzt werden kann.
Passt mir der Gegenstand noch?
Wenn der Gegenstand nicht mehr passt oder nicht mehr funktional ist, solltest du überlegen, ob es sinnvoll ist, ihn auszusortieren. Ein Beispiel hierfür ist Kleidung, die zu klein oder zu groß geworden ist oder Kleidungsstücke, die nicht mehr dem eigenen Stil entsprechen. Wenn der Gegenstand jedoch noch passt und funktionsfähig ist, solltest du überlegen, ob du ihn tatsächlich noch benötigst und ob er Platz in deinem Leben einnimmt, der anderweitig genutzt werden könnte. Wenn er nicht mehr passt, überlege dir, ob er passend gemacht werden kann – natürlich nur, wenn er dir etwas bedeutet oder er weiterhin einen Nutzen erfüllt.
War es ein Fehlkauf?
Wenn der Gegenstand ein Fehlkauf war, solltest du überlegen, ob es sinnvoll ist, ihn auszusortieren. Ein Fehlkauf kann z.B. ein Gegenstand sein, den du nie genutzt hast oder der nicht den Erwartungen entspricht. Wenn der Gegenstand jedoch nützlich und funktionsfähig ist, kann es sinnvoll sein, ihn trotzdem zu behalten. In diesem Fall solltest du überlegen, wie du den Gegenstand in Zukunft besser nutzen kannst, um ihn nicht umsonst gekauft zu haben.
Würde ich den Gegenstand kaufen, wenn ich ihn noch nicht hätte?
Wenn du den Gegenstand nicht kaufen würdest, wenn du ihn noch nicht hättest, ist es sinnvoll ihn auszusortieren. Wenn der Gegenstand jedoch immer noch einen hohen Nutzen für dich hat und du ihn auch in Zukunft verwenden wirst, solltest du ihn behalten.
Weitere Informationen
Wie schafft man es, sich von Dingen zu trennen?
Es gibt verschiedene Methoden, um sich von Dingen zu trennen. Eine Möglichkeit ist, sich bewusst zu machen, welche Gegenstände tatsächlich wichtig sind und welche nicht. Dabei kann eine Bestandsaufnahme helfen, um den tatsächlichen Bedarf und Nutzen der Dinge zu überprüfen. Eine andere Methode ist, sich zu überlegen, welche Dinge einem emotional wichtig sind und welche man vielleicht aus sentimentalen Gründen behält. Es kann auch hilfreich sein, sich auf eine bestimmte Anzahl von Gegenständen zu beschränken, um sich von überflüssigen Dingen zu trennen.
Wo fange ich an zu entrümpeln?
Es empfiehlt sich, mit einem Bereich anzufangen, der nicht allzu emotional belastet ist, wie zum Beispiel Kleidung. Danach Bücher und anschließend Papierkram, bevor man emotionalere Bereiche in Angriff nimmt. Es kann auch hilfreich sein, sich auf eine bestimmte Anzahl von Gegenständen zu beschränken.
Wie kann ich noch mehr ausmisten?
Eine Möglichkeit, noch mehr auszumisten, ist es sich auf eine bestimmte Anzahl von Gegenständen zu beschränken oder sich selbst eine Frist zu setzen, innerhalb derer man alles, was nicht benötigt wird, aussortiert.
Wie kann ich richtig ausmisten?
Eine erfolgreiche Ausmistaktion erfordert Planung, Disziplin und ein klares Ziel. Eine Bestandsaufnahme ist ein wichtiger erster Schritt, um einen Überblick über alle vorhandenen Gegenstände zu erhalten. Eine Checkliste kann dabei helfen, den Überblick über alle Bereiche / Kategorien zu behalten. Eine ehrliche Selbstreflexion kann ebenfalls hilfreich sein, um herauszufinden, warum man Dinge aufbewahrt und ob man diese wirklich braucht.
Warum fällt es schwer, manche Dinge loszulassen?
Es kann verschiedene Gründe geben, warum es einem schwerfällt, sich von bestimmten Dingen zu trennen. Zum einen können emotionale Bindungen eine Rolle spielen. Auch Angst kann ein Grund sein: Vielleicht braucht man den Gegenstand später doch noch? Vielleicht kann man ihn später nicht mehr ersetzten? Auch der ursprüngliche monetäre Wert kann ein Grund sein: Das war aber mal teuer, dafür habe ich viel Geld bezahlt.
Wieso fällt es so schwer aufzuräumen?
Auch hier können verschiedene Gründe eine Rolle spielen. Es kann zum Beispiel an mangelnder Motivation, fehlender Zeit oder fehlendem System liegen. Oft hilft es, sich klare Ziele zu setzen, sich Hilfe von Freunden oder Familie zu holen oder sich in kleinen Schritten vorzuarbeiten.

Fazit
Eine Bestandsaufnahme ist ein wichtiger erster Schritt, um sich von unnötigen Dingen zu trennen und mehr Klarheit über den eigenen Bedarf zu schaffen. Mit Hilfe einer Checkliste kann man systematisch vorgehen und sich dabei wichtige Fragen stellen, die bei der Entscheidung, ob ein Gegenstand behalten oder aussortiert werden soll, helfen. Es ist auch wichtig, sich mit den Gründen auseinanderzusetzen, warum es schwerfällt, Dinge loszulassen oder aufzuräumen. Mit ein paar praktischen Tipps und etwas Geduld ist es jedoch möglich, Ordnung und Platz im Leben zu schaffen und sich von überflüssigem Ballast zu befreien.